Hufrehe-Erfahrungen
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Folgendes möchte ich gerne an Erfahrungen weitergeben:
Haltung
Hrimnir stand während der akuten Phase in einer halboffenen Box
(ca. 6 x 3 m) mit der Möglichkeit Kontakt und auch Fellpflege mit seinen Herdengenossen zu haben.
Der befestigte Teil war sehr dick mit Späne eingestreut, ein ebenso
großer, unbefestigter Teil war dick mit Rindenmulch eingestreut.
Fütterung
Die Fütterung war während der Abnahmezeit wirklich extrem spartanisch:
. Jeweils in einem sehr engmaschigen Heunetz vorgelegt.
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Zusätzlich wurde das Heu vor dem Füttern zwei Stunden lang gewässert um enthaltene Fruktane rauszuwaschen. Hrimnir hat auf diese Weise in vier Wochen ca. 60 kg abgenommen. Er hat sich über jedes Hälmchen gefreut und war ein sehr dankbarer Patient.
Ich möchte an dieser Stelle vor den Forengeistern wie z.B. der
Hyperlipämie echt warnen (auch mir spukten die immer wieder im Kopf rum) - meine Devise in dieser Zeit lautete, schlimm genug, das es soweit gekommen war - aber wenn wir jetzt nicht konsequent dafür sorgen, dass er von seinem Gewicht runter kommt, können wir ihm garnicht helfen...und habe damit Recht behalten. Er hat die schnelle
Abnahme ohne Probleme überstanden.
Da ich unsicher war, ob er an Equinem Metabolischem Syndrom leidet,
wollte ich jegliche unnötige Insulinerhöhung vermeiden.
Für Medizin und Mineralfuttergaben verwendete ich aus diesem Grund zucker- und melassefreie Rübenschnitzel. Aber auch hier wirklich nur Mini-Portionen.
Tierärztliche Behandlung und Beschlag
siehe Hufrehetagebuch
Auf Kühlung der Hufe habe ich fast vollständig verzichtet,
da es einfach nicht praktikabel war. Habe aber festgestellt,
dass sofortiges weichstellen und entsprechende Hufverbände
(mit Rivanolaufguß)/Hufschuh auch schnelle Linderung brachten.
Sonstiges
Gute Erfahrungen habe ich auch mit der Zufütterung von
Chrom und Zink (Mineralstoffe für Diabetiker) und
Ingwer (bei Entzündungen) gemacht.
Außerdem anschließend zur Stoffwechselregulierung Homöopathie.
Hrimnir hat insgesamt 100 kg abgenommen, er hält sein Gewicht schon über ein Jahr, obwohl er bereits eine Koppelsaison hinter sich hat.
und diesen Winter auch wieder mit Stroh eingestreut wurde.
Reiten
Obwohl die Tierärzte das o.k. zum Reiten schon viel früher gegeben haben, bemerkte ich immer noch einen Wendeschmerz und habe erst einige Monate später mit dem Reiten wieder angefangen und dies im ersten Jahr auch nur sehr wenig.
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Fragen beantworte ich gerne: e-mail
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Allgemeine Infos zum Thema Hufrehe unter folgendem Link
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